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Channel: Kommentare zu: Sinn und Unsinn in den Sozialwissenschaften
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Von: Dumerjan

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Der ging daneben. Und zwar nicht weil Ihre Kritik unberechtigt wäre, sondern weil Sie das Falsche kritisieren.

Der Artikel hat einzentrales Manko: Er brücksichtigt nicht den aktuellen Stand er Forschung und aus exakt diesem Grund werden die zu testenden Hypothesen völlig bescheuert formuliert und also kommt so ein unsinn raus.

Der Stand der Forschung ist: Es gibt einige mathematische Modelle der Spielstärke von Fußballmannschaften – keines ist in der Literatur geführt. Nicht einmal das sehr leicht zu beschaffende Buch “So werden wir Weltmeister”, welches sowohl ein mathematisches Modell enthaält, welches optimales Srategeme für das Inkaufnehmen von Feldverweisen und zum Effekt von Feldverweisen enthält. Darüberhinaus gibt es dort eine Vielzahl von Literaturhinweisen dazu.

Nichts aber auch gar nichts wurde in dem Artikel rezipiert. Das Ergebnis ist eine sich wissenschaftlich gebende, aber in Wirklichkeit völlig verfehltes Haschen nach Signifikanzen.

Zur Frage der gesellschaftliche Relevanz nur soviel: Wenn die DFL 1,8 Mrd Euro im Lizenzfußball umsetzt, dann findet dort eine nicht unerhebliche Wertschöpfung statt. Niemand wird gezwungen Fußball zu schauen – Menschen verbessern offensichtlich damit ihren Nutzen. Das ist völlig legitim.

Selbstverständlich darf man Fragen, warum öffentliche Mittel für ein derart im privaten Liegendes Gebiet herhalten müssen. Andererseits ist so etwas in den Biowissenschaften deart gang und gäbe, daß dort so etwas gar nicht mehr diskutiert wird.

Dort wird die Grundlagenforschung aus öffentliche Mitteln gezahlt und nach einigen Jahren gehen die Forscher und nehmen ihr mit öffentlichen Geldern erworbenes know-how und versilbern dies privat.

Ein klasssischer Fall von Privatisierung der Gewinne und SOzialisierung der Kosten.

Also: Ein schwaches Papier, weil der Stand der Forschung nicht berücksichtigt wird, und daher keinen Erkenntnisfortschritt liefert.

Das Thema: Wieso nicht – Fußball ist Teil der Welt und als solches auch gegenstand der Wissenschaft, und nicht zuletzt der Sozialwissenschaft.


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